Manche Träne wurde heimlich weggewischt, als sich die Gemeinde Spielberg am Sonntag zum letzten Gottesdienst in ihrer Kirche zusammenfand.
Gekommen waren auch die Glaubensgeschwister aus Pfalzgrafenweiler. Beide Gemeinden werden am kommenden Sonntag mit der Einweihung der neuen Kirche in Pfalzgrafenweiler zusammengeführt und gemeinsam in die Zukunft gehen. Zum letzen Gottesdienst war Bischof Urs Heiniger gekommen, der den Prozess der Zusammenführung der beiden Gemeinden, vom ersten Gemeindeabend bis letztlich zur Profanisierung der Spielberger Kirche am Sonntag begleitete. Für diese Begleitung und Moderation bedankte sich Gemeindevorsteher Ferdinand Weik ganz herzlich bei Bischof Heiniger.
Diesem letzten Gottesdienst lag ein Bibelwort aus Psalm 23 Vers 5 zugrunde: „Du bereitest vor mir einen Tisch im Angesicht meiner Feinde“. In seiner Wortverkündigung erinnerte Bischof Heiniger an Jesus Christus als „guten Hirten“, wie dieser sich ja selbst bezeichnete. Und er zeigte Jesus Christus als denjenigen, der seinen Jüngern bei der Stiftung des Heiligen Abendmahls „einen Tisch bereitete “ und übertrug das Geschehen auch in unsere Zeit. Auch heute bestehe die Möglichkeit Abendmahlsgemeinschaft mit Jesus Christus zu erleben.
Wie ein roter Faden zog sich dankbares Erinnern an manches Erlebte in der langen Gemeindegeschichte durch den Gottesdienst, verbunden mit ganz viel Zuversicht und Hoffnung auf die gemeinsame Zukunft der neuen Gemeinde. Bischof Heiniger ließ keinen Zweifel daran, dass "der große Gott in der Zukunft noch Größeres tun werde, als die Gemeinde in der Vergangenheit erleben durfte". Er machte allen Mut, sich auch künftig tatkräftig einzubringen und bekräftigte den durch den Gemeindechor im Lied ausgedrückten Wunsch aus den Psalmen: „Dass ich mög‘ bleiben im Hause des Herrn mein Leben lang…“
Vorsteher Fredy Weik verlas dann noch die Gemeindechronik, angereichert mit seinen persönlichen Gedanken, humorvollen Anekdoten und Geschichten aus dem Gemeindeleben.
Nach der Entwidmung als Gotteshaus blieben die Glaubensgeschwister der beiden Gemeinden noch lange zusammen, um gemeinsam bei einem Sektfrühstück ihre persönlichen Erinnerungen auszutauschen.