Bei der neuapostolischen Kirchengemeinde Nagold hat das Anbieten von Sommerferienprogrammen schon eine gewisse Tradition, um in den langen Sommermonaten, den über die Ferien daheim gebliebenen Kindern in und um Nagold etwas zu bieten. In diesem Jahr ist die NAK trotz oder gerade wegen Corona mit vier Angeboten ganz vorne mit dabei.
Spielelnachmittag
„Da darf zum Beispiel ein Spielenachmittag im Kirchengarten nicht fehlen“, dachten sich Suse Schmitt und Anna Eble. Alte und neue Spiele neu entdecken stand auf dem Programm, wozu die Kinder auch ihre eigenen Lieblingsspiele mitbringen durften.
Monbachtal
Als die Ferien schon zur Hälfte vorbei waren, reisten15 „maskierte“ Kinder, bepackt mit Rucksack, Hut und Wanderschuhen, mit der Kulturbahn durch’s Nagoldtalbahn in Richtung Bad Liebenzell nach Monakam. Dort begann die abenteuerliche Route durch das romantische, schluchtenartige Monbachtal. Die Kinder hatten großen Spaß dabei, über große Steine und Baumstämme zu klettern, interessante Insekten zu entdecken und im Bach zu plantschen. Nach dem Würstchengrillen gab es in diesem Jahr sogar Stockbrot mit Schokocreme! Karin Schmitt, die diesen Programmpunkt schon im 16. Jahr organisiert, befindet über den Ausflug: "Es war wie immer schön, mit den Kindern einen Nachmittag im Monbachschlucht zu verbringen."
Backtag
Einen Riesenspaß anderer Art hatte eine andere Gruppe mit Tanja Cali und ihren Helferinnen beim Brotbacken in Gündringen. Die Kinder kamen gut gelaunt ins Backhaus und auch den Eltern war die Vorfreude auf das Abendessen schon ins Gesicht geschrieben! Doch zuerst stand „Muckiarbeit“ auf dem Programm. Nach einer kurzen Einführung in die Welt des Backens ging es ans Teig kneten. Die Kinder waren eifrig bei der Sache! Nachdem alle zufrieden mit ihrem Teig waren, wunderten sie sich, wie unterschiedlich doch jeder einzelne geworden war, obwohl doch jedem Bäckerlehrling die gleiche Menge Grundmaterial zur Verfügung stand. Die Kinder hatten schon ordentlich Hunger – sie hatten sich jedoch noch zu gedulden, denn die verschiedenen Teige mussten nun in den Schüsseln ruhen. In der Zwischenzeit wagten sich an das Vorbereiten ihrer Pizza und es war eine Freude den Kindern beim Schneiden von Salami, Schinken und Käse zuzusehen. Auch das Auswellen übernahmen sie selbst. Mit Hingabe belegten sie ihre eigene Pizza und verfrachteten sie aufs Blech. Bei perfekter Temperatur wurden die Pizzen in den Ofen geschoben und waren in Windeseile fertig gebacken, um dann vor dem Backhaus in gemütlicher Runde gegessen zu werden. Und was jetzt? Was Süßes stand noch auf dem Plan. Jeder durfte seine eigene Idee verwirklichen, und so entstanden Hundeköpfe, Schlittschuhe, Pferde usw. Auch hier waren die Jungbäcker mit vollem Elan bei der Sache. Es wurde gestrichen, verziert und so manches Schokoteilchen verschwand schon vorab im Mund. Zu guter Letzt bekam jedes Kind noch ein Bauernbrot mit nach Hause.
Taschenhäkeln
Mit selbstgemachten Taschen unnötiges Plastik vermeiden! Jeder weiß es inzwischen: Plastikprodukte und -tüten bedrohen die Weltmeere und die Umwelt. Warum dann nicht das Schöne und das Notwendige verbinden und mit den eigenen Händen der Umwelt etwas Gutes tun? Ines Mack zeigte den Kindern, wie gehäkelte moderne Taschen entstehen. Nach anfänglich zögerlichen Anmeldungen waren sieben Mädchen in den Kirchengarten zum Häkeln gekommen. Hingabe und Geduld waren hier sehr gefragte Eigenschaften.
Die Kinder konnten erleben, dass Handarbeiten glücklich macht.