"Auf dich, o Herr, vertrauet meine Seele in Ewigkeit" (Männerchormappe 10), eingangs von der Orgel gespielt und dann vom Männerchor, Leitung Klausjürgen Zahn, gesungen, war gerade verklungen und hatte die Herzen der Anwesenden - das Kirchengebäude in Tübingen war gut gefüllt - schon gleich zu Beginn bewegt.
Nun übernahm Bischof Georg Kleinschmitt die Begrüßung. Er erinnerte daran, den Liedtext aufgreifend, dass das Kirchenjahr der Neuapostolischen Kirche reformatorisch geprägt ist und für Protestanten ist dieser letzte Sonntag im Kirchenjahr vor dessen neuem Beginn am 1. Advent der Toten- oder eben auch der Ewigkeitssonntag. Ganz stimmig dazu sei auch die Musikauswahl für dieses Konzert.
Konzentriert gesungen, gekonnt dynamisch, mit hellem und tragendem Klang, die Texte gut verständlich, wurde gesungen. Der Chor war insofern ein Novum, als er anders als früher nicht mehr ausschließlich aus Amtsträgern des Kirchenbezirks Tübingen bestand und zur Freude des Dirigenten auch zahlreiche Neuzugänge mitsangen. Viel war geprobt worden und - es hatte sich gelohnt. Weitere Mitwirkende waren Joanna und Karena Eberhardt, zwei junge Sopranistinnen. In seinen Schlussworten bewunderte G. Kaltschmitt ihren "Mut, sich zu so vielen Männern zu stellen", natürlich mit einem Augenzwinkern. Orgel/Klavier, Jan-Thilo Bayer, und ein Cello-Quartett, Leitung Arndt-Christoph Bayer, trugen instrumental zum Konzert bei.
"Wir wollen diesen Abend genießen und uns von Melodien und Texten anrühren lassen", so hatte G. Kaltschmitt zu Beginn nicht vergeblich gebeten. In seinen Schlussworten kam Dank in alle Richtungen zum Ausdruck und die Feststellung: "Der Chor hat seine Feuerprobe bestanden!" Das bestätigte der Beifall des Publikums, das natürlich eine Zugabe forderte und erhielt.