Rund fünfzig etwas ältere Glaubensgeschwister aus den Gemeinden Ammerbuch-Pfäffingen, Rottenburg und Tübingen kommen zur vorweihnachtlichen Feier in der Kirche der Universitätsstadt.
Am frühen Morgen hatte es auf der Westseite des Schönbuchs etwas geschneit. Auf dem Weg nach Tübingen war leider nichts mehr von winterlich/weihnachtlicher Stimmung draußen festzustellen. Alles feucht und nebelgrau. Dafür umso mehr Advent im Untergeschoss der Tübinger Kirche. Da waren die Tische liebevoll vorweihnachtlich geschmückt. Kerzenlicht und strahlende Gesichter an den um 11.00 Uhr so gut wie voll besetzten Tischen sorgten für die zur Feier passende Stimmung. Renate und Fred (Kächele), Seniorenbeauftragte für die Tübinger Gemeinden, hatten wie immer alles perfekt geplant und vorbereitet. Ein Gläschen Sekt oder anderes bekam jeder und Fred konnte mit einem fröhlichen "Zum Wohl!" mit der Begrüßung beginnen. Bischof Georg (Kaltschmitt) i. R. ließ grüßen. "Der arme Ma muss heute in Stuagart sein.", hieß es. Man vertrieb sich die Wartezeit bis zum Mittagessen mit Gesprächen. Zu erzählen gab es viel, wann hat man schon mal Zeit, sich auszutauschen oder nimmt sie sich. Dann hieß es "Das Essen kommt!". Ein örtlicher Metzgermeister lieferte pünktlich gegen 12.00 Uhr die bestellten Köstlichkeiten an, Braten, Soß und Spätzle. Dazu gab es verschiedene Salate. Die animierenden Düfte, die vom Buffet kamen schon in der Nase, ließ sich gerade noch gemeinsam die "Fröhliche Weihnacht überall ..." besingen, bevor es nach einem Gebet zu den leiblichen Genüssen ging.
"Also, auf zum Kaffee", hieß es nach der Mittagspause so gegen 14.00 Uhr. Die eine oder der andere war am Nachmittag noch dazugekommen. Aus gesundheitlichen Gründen wäre ein ganzer Tag Feier für sie zu lang gewesen. Aber wenigstens noch mal vorbeischauen, das sollte schon sein. Inzwischen war das Kuchenbüffet draußen im Flur gerichtet worden und der Ansturm konnte beginnen. Tat er auch. Die mitgebrachten und selbst hergestellten Köstlichkeiten fanden schnell ihre Abnehmer. Um die Schwarzwälder Kirschtorte und die mit Käsesahne, beide besonders begehrt, noch wenigstens als Rest fotografieren zu können, war Eile geboten. Zwischendurch war noch Bescherung gewesen - jeder bekam ein weihnachtlich verziertes Päckle mit flüssigem und auch nahrhaftem Inhalt zum Mitnehmen. Renate und Fred wurden mit einem Blumenstrauß und einer Geschenktüte (mit Inhalt) von den Senioren beschert. "Wir bewundern euch, mit welcher Ruhe und Gelassenheit ihr das ganze Jahr über plant und die Unternehmungen dann auch organisiert und gestaltet.", hieß es. "Mir macht`s am meischten Freud, wenn i seh, dass andere ihre Freud haben.", war die Antwort von Fred. Nun, dann haben die beiden sehr viel Anlass zur Freude, besonders an diesem Tag gehabt. Gegen 15.00 Uhr kam ein ehemaliger Tübinger. Das war, natürlich, Bezirksevangelist i. R. Manfred Bayer, der sich dazu gesellte.
Ja, die Zeit verging soo viel schneller als wie wenn man allein daheim ist. Allmählich wurde es draußen dunkel. Noch einmal die "fröhliche, selige, gnadenbringende Weihnachtszeit" besungen und der Nachmittag ging zu Ende. Ein weiteres Geschenkle zum Mitnehmen muss aber noch unbedingt erwähnt werden: Jeder bekam einen von einer Glaubensschwester höchst künstlerisch und liebevoll sorgsam aus buntem Papier geschnittenen Tannenbaumanhänger geschenkt, der sich auch schon sofort daheim als Zierde für die Adventszweige verwenden ließ.