Aufgrund der Einschränkungen durch Corona konnten die Gemeinden nicht wie bisher durch die Apostel und Bischöfe bedient werden. Ab September durfte dies glücklicherweise wieder geändert werden und die Bezirke konnten zur alten Regelung zurückkehren. Danach werden im Rhythmus von ca. 9 Monaten die sogenannten Gruppengemeinden in einer größeren Kirche zusammengefasst um gemeinsam Gottesdienste zu feiern.
Am 10. Oktober war also nach langer Einschränkung wieder grundsätzlich ein Gruppengottesdienst möglich. Bischof Urs Heiniger hatte seinen Besuch für die Gemeinden Nagold und Horb angekündigt, worauf sich die Glaubensgeschwister beider Gemeinden sehr freuten. Da die Reduzierung der Sitzabstände jedoch noch ungeübt war, wurde beschlossen, den Gottesdienst auf dem Internetübertragungsweg nach Horb zu senden. Das tat der Freude keinen Abbruch, hatten doch beide Gemeinden die Möglichkeit, den Gottesdienst live oder mit Bild und Ton mitzufeiern. Mit der neuen Erfahrung der Platzbelegung, können dann aber hoffentlich bald wieder diese besonderen Gottesdienste gemeinsam in Präsenz gefeiert werden.
Bischof Heiniger legte der Predigt den 32. Vers aus dem 16. Kapitel des Johannesevangeliums zugrunde: „Siehe, es kommt die Stunde und ist schon gekommen, dass ihr zerstreut werdet, ein jeder in das Seine, und mich allein lasst. Aber ich bin nicht allein, denn der Vater ist bei mir“.
In seiner Wortverkündigung wies er auf die Gefahr hin, dass Bedrängnisse verschiedenster Art die Gläubigen von Jesus Christus entfernen könnten und das Heil nicht mehr Priorität hat. Oder auch die Gefahr, dass das Kümmern um die irdische Existenz dazu führen könnte, keine Zeit mehr für Gott zu haben. Verbunden mit der Gefahr, sich im Sinne des Textwortes zerstreuen zu lassen oder in seinen Worten – zurückzuziehen.
Er verwies auf Christus, der in Bedrängnissen die Hilfe Gottes erfahren konnte:
Bischof Heiniger appellierte an die Glaubensgeschwister, sich gerade in Bedrängnissen um Jesus Christus zu versammeln und sich nicht zerstreuen zu lassen.