„O Meister, lass uns Hütten bauen" (Lk 9,33)
In diesem Fall war es andersherum gewesen. Der „Meister“ alias Gemeindevorsteher Werner Löhmann hatte nach dem vorhergehenden Wochengottesdienst gebeten, doch am kommenden ersten Samstag im Advent, sofern das Wetter halbwegs mitspielen würde, um 8.00 Uhr (!) zur Kirche zu kommen. Die neue Gartenhütte, die in Einzelteilen in Pakete verpackt einige Tage zuvor angeliefert worden war, sollte aus diesem Zustand in einen verwendungsfähigen versetzt werden. Helfende Hände und bewegliche Füße waren gefragt. Der Aufruf war kein vergeblicher, wie die Fotos zeigen. Der Samstag war trüb, aber wenigstens regnete es nicht in Strömen. Wer sich am frühen Morgen bei der Kirche einfand, hatte das Schlimmste bereits hinter sich: Am eigentlich arbeitsfreien Samstag das warme Bett frühzeitig verlassen zu wollen und den inneren Schweinehund überwinden.
Die vorhandene alte Hütte musste abgebaut werden. Die Einzelteile der neuen waren von der Verpackung zu befreien und zu einem geordneten Ganzen zusammenzufügen. Hat geklappt. Und das Ergebnis konnte sich sehen lassen: Kein Teil übrig geblieben, perfekt. Drinnen und draußen alles aufgeräumt und die Hütte steht da, als hätte es nie eine andere gegeben. Die Gottesdienstbesucher am folgenden Ersten Advent konnten eine Kirche betreten, die sowohl innen als auch außen die Baustelle vom vorhergehenden Tag nicht einmal ansatzweise erahnen ließ. Herzlichen Dank an alle, die mit angefasst haben.
„Soll das Werk den Meister loben – nein, der Segen kommt von oben.“
(aus „Die Glocke, Friedrich Schiller, 1759 - 1805)