Das Missionswerk der Neuapostolischen Kirche Süddeutschland e. V. stellt noch einmal in diesem Jahr 500 Euro für einen guten Zweck zur Verfügung
Bereits Anfang des Jahrs waren seitens des Missionswerks insgesamt 1.000 Euro im Kirchenbezirk Tübingen zugeteilt worden, um damit Tafelläden in Tübingen und Herrenberg zu unterstützen (siehe Bericht von der Spendenübergabe im Januar 2016) Einen Betrag in gleicher Höhe gab es noch einmal zum Jahresende, wiederum für die Tafelläden in den beiden Gemeinden. Carsten Dehner, Gemeindeevangelist in Herrenberg, übergab auch dieses Mal das Geld an das Deutsche Rote Kreuz, den Betreiber des Tafelladens dort.
Petra Kappus, dessen Leiterin, nahm das Geld, wie sie betonte, sehr gern entgegen und bedankte sich herzlich. Sachspenden, die von Bäckereien, Lebensmittelläden etc. kommen, sind das Eine. Aber auch Geld ist dringend notwendig, u. a. um Sprit für die Lieferwagen des DRK kaufen zu können. Um Ware vor Ort abzuholen. Zum anderen, um Dinge zu beschaffen, die eher selten gespendet werden, weil es sich nicht um schnell verderbliche Ware handelt. Teigwaren, Reis, H-Milch und vieles mehr. Das wird von der Zentrale in Stuttgart für alle Läden des DRK möglichst günstig in großen Mengen eingekauft und muss dort abgeholt werden. Und was nicht rechtzeitig abgenommen wird an verderblicher Ware, das muss zur ordnungsgemäßen Entsorgung auf die Deponie gebracht werden. Das Risiko ist insofern groß, als oft Waren gespendet werden, deren Verfallsdatum unmittelbar bevorsteht und die gleich wegmüssen.
In den Monaten seit Januar sind es, hauptsächlich bedingt durch die vermehrte Zahl der Asyl Suchenden, etwa 40 % mehr Kunden geworden. Im Einzugsgebiet des Ladens liegen größere Gemeinschaftsunterkünfte, z. B. in Nufringen und Gäufelden. Noch ist der Andrang zu bewältigen, ohne dass den Kunden Einkaufszeiten zugeteilt werden müssen, wie es andernorts oft schon der Fall ist..
Was Frau Kappus bekümmerte - die versteckte Armut derjenigen Älteren, die Renten in einer Höhe unterhalb des Existenzminimums beziehen. Trotzdem beantragen sie keine staatliche Unterstützung und können so auch nicht beim Tafelladen einkaufen, weil sie keinen Berechtigungsschein ausgestellt bekommen. Sie schämen sich für ihre Situation und hungern lieber. Da gilt es, ein offenes Auge, Ohr und Herz zu haben, um zu helfen, Hemmschwellen abzubauen. Ganz einfach (?): Nächstenliebe üben.
Die auch die ehrenamtlichen Helfer umtreibt, die unentgeltlich zum Teil schwere körperliche Arbeit leisten. Beim Be- und Entladen, beim Bestücken der Regale im Verkaufsraum, beim Sortieren und Vielem mehr. Die Fluktuation bei ihnen ist wegen der körperlichen Beanspruchung relativ groß, aber, so konnte Frau Kappus zufrieden feststellen, "Noch haben wir es immer geschafft!"