Um 10.00 Uhr kamen Groß und Klein auf dem (feuchten) Waldspielplatz am Ortsrand von Gärtringen zusammen
Schon nach dem vorhergehenden Gottesdienst am Donnerstagabend äußerte Gemeindevorsteher Werner Löhmann nicht ganz unbegründete Befürchtungen: Spätsommerlichen heißen Tagen im September drohte der Garaus durch Tief Theresia, pünktlich zum Wochenende, mit niedrigeren Temperaturen und dazu noch feuchten Aussichten für den kommenden Samstag und Sonntag. Seit langem war für diesen Sonntag nach dem Ende der Sommerferien ein Kindergottesdienst in freier Natur geplant worden. Ausfallen lassen? Nein, das Wetter schreckte niemand. Und so ging/fuhr ein Teil der Gärtringer am Sonntagmorgen zum Gottesdienst in die Kirche in der Schickhardtstraße, während es den anderen waldwärts zog. Trotz räumlicher Trennung eine Gemeinde, die sich zum Gottesdienst versammelte.
Es folgt der Bericht/das Protokoll eines/r derer, die im Wald zusammenkamen:
Teilnehmer: Gemeindevorsteher, zwei Lehrkräfte, zehn Kinder von vier bis dreizehn Jahren, eine Mama und ein Helfer
Eingangslied: „Alles was uns glücklich macht…“ ( Liederbuch: „Stimmt mit ein“, Nr. 41)
Textwort: Lukas 10, 25-37
Er antwortete und sprach: Du sollst den Herren, deinen Gott, lieben von ganzem Herzen, von ganzer Seele, von allen Kräften und von ganzem Gemüt, und deinen Nächsten wie dich selbst.
Lied nach dem Textwort:
„Lasst die Herzen immer fröhlich…“ (Liederbuch Nr. 69)
Unser Vorsteher begann mit der Frage an die Kinder: Ist es unbedingt erforderlich, um einen Gottesdienst erleben zu können, dass der Gottesdienst im Kirchengebäude stattfindet und man unbedingt sonntäglich gekleidet ist? Nein, natürlich nicht. Es kommt darauf an, dass eben auch hier in der Grillhütte die Besonderheiten, die einen Gottesdienst ausmachen, vorhanden sind.
Was sind das für Punkte (Frage an die Kinder)?
Gebetsanfang
Predigt vom Wort Gottes
Sündenvergebung
Heiliges Abendmahl
Schlusssegen
Der Vorsteher weiter: Gerne hätten wir uns für unser Zusammensein Sonnenschein gewünscht, aber dies ist heute nicht der Fall. Haben wir dafür zum lieben Gott gebetet? - Nein, kam es aus manchem Kindermund, aber es gab auch welche, die dafür gebetet haben. - Der liebe Gott hat es gehört, aber nicht immer erfüllt er unsere Bitten so, wie wir uns das vorstellen.
Wenn wir uns darüber Gedanken machen, erkennen wir, dass die Natur unbedingt und dringend diesen Regen benötigt, damit wir auch weiterhin Nahrung haben.
Der Barmherzige Samariter hat die Liebe zu seinem Nächsten in allen Dingen vollständig erfüllt. Was bedeutet: Liebe den Herrn und deinen Nächsten? Liebe heißt: Jemand ganz toll gerne haben.
Wie kann ich Gott lieben? Ich gehe in den Gottesdienst und höre Gottes Wort, bewahre es und versuche, danach zu handeln.
Wie kann ich meinen Nächsten lieben? Wer ist mein Nächster: Eltern, Geschwister, Schulfreunde, alle, mit denen ich Begegnung habe, alle Menschen auf dieser Erde.
Wie kann ich meiner Mama z. B. zeigen, dass ich sie ganz toll lieb habe? Aus Kindermund: Ich kann nett sein, ich helfe zu Hause, die Spülmaschine auszuräumen usw. Vorsteher ergänzte: Und wenn man noch mehr machen möchte, dann kann man anschließend auch gleich das schmutzige Geschirr in die Spülmaschinen wieder einräumen.
Das war das Stichwort: Das Beispiel vom Barmherzigen Samariter zeigt uns: Wer liebt, tut mehr als erwartet.
Nach dem Schlusssegen ging es dann in den Wald, um Holz zu suchen, welches als Grillstock Verwendung finden konnte. Damit war die Zeit überbrückt, bis das Feuer zum Grillen bereit war. Bei Grillwurst, Gemüse, Obst und auch etwas Süßem haben sich alle rund um das Feuer gewärmt und gestärkt. Spielen im Freien war, bedingt durch die Witterung, nur eingeschränkt möglich. Aber alle gingen dann gestärkt und trotz Regen auch glücklich wieder nach Hause.
Alle waren sich einig: Bei schönem Wetter kann jeder grillen!