Über dieses Treffen wurde in der lokalen Presse berichtet.
Die neuapostolische Kirchengemeinde Herrenberg, vertreten durch den Gemeindevorsteher, Hirte Klaus Giringer, und Gemeindeevangelist Carsten Dehner, hat ihre Mitarbeit in einem kirchlichen Netzwerk zugesichert. Die neuapostolische Kirchengemeinde will gemeinsam mit der evangelischen, der evangelisch-methodistischen und der katholischen mithelfen, damit, wie Dekan Eberhard Feucht es beim ersten Treffen formulierte, die Menschen, die übergangsweise in der Landeserstaufnahmestelle wohnen werden, sich in ihrer Herrenberger Zeit zu Hause fühlen können.
Klaus Giringer schreibt dazu:
Das Thema Flüchtlinge geht uns als Christen besonders an und dabei wird das biblische Thema "Der Samariter" sehr konkret. Wenn man die Bilder in den Medien verfolgt, dann sind das in einigen Ländern schrecklich Zustände und man versteht die Lenker dieser Staaten in keinster Weise. Die Leidtragenden dabei sind meistens Familien und besonders Kinder. Man kann nur allzu gut verstehen, dass Menschen in solchen Situationen versuchen ihr Leben zu retten. Jetzt wird es in Kürze, vermutlich Mitte des Jahres, ein Zentrum für eine Erstaufnahme auch in Herrenberg geben. Das Land hat dazu das vormalige IBM Schulungszentrum gekauft. Stellt sich die Frage, was können wir in dieser Sache als Neuapostolische Kirche im christlichen Sinne beitragen?
Bereits vor Wochen, beim Herrenberger Neujahrsempfang, ergaben sich Gespräche mit Bürgermeister und besonders mit Dekan Feucht der Evangelischen Kirche. Dabei wurde auch das Thema Flüchtlinge angesprochen und der Gedanke initiiert, wäre denn eine gemeinsame kirchliche Position und unter Umständen ein gemeinsames Auftreten der Kirchen nicht von Vorteil und in der Sache fördernd? Aus den Gesprächen heraus ergab sich dann die konkrete Absicht, einen gemeinsamen ökumenischen Abend zu organisieren mit dem Ziel, sich in der Flüchtlingsangelegenheit auszutauschen und sich zu positionieren.
Noch ist vieles ungewiss von dem, was die Anforderungen der Herrenberger Landeserstaufnahme mit sich bringen. Mit dem ersten Treffen ist jedoch ein Anfang gemacht und wir sind davon überzeugt, dass sich in dieser Aktion auch Mitglieder unserer Kirche mit einbringen werden. Bei diesen ersten Koordinationsgesprächen nahmen der Gemeindevorsteher Klaus Giringer und der Gemeindeevangelist Carsten Dehner teil. Eine weitere Aktion, ein Besuch in der LEA Meßstetten und Ellwangen, wurde abgesprochen und geplant. Auch ein weiteres Treffen wird es in absehbarer Zeit geben.
Unser Bezirksapostel hatte bereits vor Monaten in einem Schreiben auf den Artikel 13.5.3 des Katechismus hingewiesen: "Die Neuapostolische Kirche ist dem Evangelium und den Geboten christlicher Ethik verpflichtet. Sie sieht ihre Aufgabe unter anderem in der `praktizierten Nächstenliebe´, die den Menschen ohne Ansehen von Geschlecht, Alter, Hautfarbe, Nationalität und Religion zugute kommt.“