„Ein feste Burg ist unser Gott,…“ Wer sich Sorgen gemacht hatte, die Aula der Eberhard Karls Universität Tübingen könnte an diesem Abend zu viele leere Plätze aufweisen, hatte sich gründlich getäuscht, was die Musikbegeisterung im Bezirk Tübingen angeht.
Aber, besser so, als anders herum. Wobei zuzugestehen ist, dass sich auch viele Nicht-Tübinger eingefunden hatten. Es gab ein sehr volles Haus. Unter den Konzertbesuchern waren auch Bischof Georg Kaltschmitt, ein Tübinger, Apostel Martin Schnaufer, Bereich Freiburg/Tübingen, und Rolf Fauser, der seit etwa der Mitte der 1990er Jahre das damalige Sinfonieorchester der Neuapostolischen Kirche geprägt und geformt hat und lange Zeit dessen Leiter war. Diese Arbeit setzt seit Anfang 2014 Roland Wintzen fort. Die Idee, in ein oder zwei Projekten jährlich anspruchsvolle Orchesterliteratur zu erarbeiten und das Interesse engagierter und versierter Laienmusiker daran waren da. Das wurde ab Januar 2014 in Taten – Planungen, Organisationsstrukturen, Proben u.v.m. - umgesetzt. Ein „Baby“, das etwas mehr als neun Monate Zeit brauchte, um sich in zwei Konzerten – das erste fand am 22.11.14 in Freudenstadt statt – einem begeisterten Publikum präsentieren zu können. Bleibt noch zu erwähnen, dass das Konzert in Tübingen in Kooperation mit dem Kulturreferat der dortigen Universität stattfand.
Felix Mendelssohn-Bartholdy (1809-1847) war der Komponist des Abends:
„Warum toben die Heiden“ , op. 78, Nr.1 „Richte mich Gott“ , op. 78, Nr. 2 Psalmkantate „Wie der Hirsch schreit“ , op. 42 „Sinfonie Nr. 5 d-moll, op. 107 „Reformation“
Die Kantaten wurden vom 2010 gegründeten Konzertchor der Neuapostolischen Kirche unter der Leitung von Michael Hochsprung gesungen. Die Mitglieder wohnen in den sechs Bezirken des früheren Apostelbereichs Tübingen (Albstadt, Calw, Freudenstadt, Nagold, Sindelfingen und Tübingen).
Solistin (Sopran) – Rezitativ und Arie der Psalmkantate – war Alies Mack. Sie kommt aus dem Bezirk Tübingen und studiert Gesang an der Hochschule für Musik in Freiburg.
Applaus und Standing Ovations am Schluss waren der Lohn eines dankbaren Publikums. Das Orchester griff mit seiner Zugabe noch einmal das musikalische Thema des letzten Satzes auf, den Choral, dessen Text und Musik Martin Luther (1483 – 1546) zugeschrieben werden:
„Ein feste Burg ist unser Gott,…“