Flinke Füße und Kondition waren dieses Mal gefragt, denn es sollte für einen guten Zweck gelaufen, gewalkt, gegangen werden: beim sechsten swt-Spendenlauf in Tübingen, Jahnallee beim Freibad.
Es ging über einen 1-km-Rundkurs und das eine Stunde lang. Pro LäuferIn und Runde gab es vom jeweiligen Sponsor 1 Euro für den diesjährigen guten Zweck: Unterstützt werden sollte der Sozialfonds der TüFA, die Tübinger Familien- und Altershilfe, die ehrenamtlich mit 120 HelferInnen hilft, wo es am dringendsten nötig ist. Bei Alten, Kranken, Familien in Schwierigkeiten, Alleinerziehenden…Da machen wir mit, sagten sich zehn Jugendliche (wenn man den Begriff sehr großzügig auslegt) aus dem Kirchenbezirk Tübingen. Sie fanden sich an einem sommerlich lauen Freitagnachmittag im Park beim Freibad ein. Sieben männliche und drei weibliche Teilnehmer waren es. Die grünen „Mitwirker-T-Shirts“ übergestreift, das passende Schuh-Lauf-Werk angezogen und mit dem sonstigen Outfit für ausreichend Bewegungsfreiheit für schnelle Beine gesorgt, und es konnte losgehen. Nicht zu vergessen, noch mal die gelb-blauen Schals vom ersten Internationalen Kirchentag 2014 der Neuapostolischen Kirche als Dekoration ansprechend drapiert.
Nach der Begrüßung durch einen Vertreter der Stadtwerke und eine Vertreterin der TüFA sorgten zwei Profis fürs Warm-up vor dem Start. Kein lauftechnisch wichtiger Körperteil wurde bei den Regieanweisungen und entsprechenden Übungen vernachlässigt. Es wurde sich gestreckt, gedehnt, gebückt und dann hätte es losgehen können. Die Youngster voran, die es kaum noch erwarten konnten. Aber gewartet wurde auf Tübingens Oberbürgermeister Boris Palmer, der auch fast pünktlich, seiner politischen Couleur entsprechend angeradelt kam. Er gab den „Startschuss“, dieses Mal, wie er betonte, nicht martialisch wie bei vorgehenden Läufen, sondern biologisch-ökologisch korrekt mit einem hölzernen Gerät, bestehend aus zwei als „Halbkreise“ geformten Holzstücken an einem Griff, die man lautstark zusammenklappen konnte. Das tat der Oberbürgermeister dann auch mit sichtlichem Vergnügen. Es folgte der Countdown, von allen gemeinsam gebrüllt, ten, nine, eight…und los ging es, die ungeduldigen Youngsters vorweg.
Der Chronist verließ die „Arena“ nach der ersten Runde und konnte zwei Dinge erfreut feststellen: Zum einen war einer der neuapostolischen Tübinger Jugendlichen unter den Ersten, die wieder einliefen, um sich die gelaufene Runde bestätigen zu lassen, zum anderen zählte der Sprecher die Neuapostolische Kirche als erste der sich beteiligenden Laufgruppen auf. Mehr kann man nicht erwarten…doch, alle LäuferInnen durften sich beim anschließenden Hocketse mit Roter Wurst stärken. Nicht zu vergessen, eine Flasche Sekt und eine Ein-Kilo-Box mit Süßigkeiten gab es noch dazu.
Und was wurde für den guten Zweck erlaufen? Aus zuverlässiger Quelle erfuhr der Chronist später, dass die insgesamt 674 Läufer fast 5.000 km (4.892 km) hinter sich gebracht haben. Die Spendensumme für den Sozialfonds der TüFA wurde aufgerundet auf 7.000 Euro. Die Jugendlichen aus unserem Kirchenbezirk bewältigten insgesamt 86 Runden, was, einfach zu rechnen, 86 Euro für den guten Zweck bedeutete. Schon mal gut. Und außerdem, völlig egal, wie, Hauptsache dabei gewesen, wie es der Sprecher der Stadtwerke beim Start treffend formuliert hatte.