Auch aus dem Kirchenbezirk Tübingen folgte man der Einladung des Bereichsbeauftragten für Öffentlichkeitsarbeit, Hirte Rudi Srock.
Zum ersten Mal sollten Badener und Württemberger gemeinsam beieinander sein, die in der Neuapostolischen Kirche in der Öffentlichkeitsarbeit tätig sind. Aus zehn Bezirken, sechs Freiburger, vier Tübinger, waren rund 20 Öffentlichkeitsbeauftragte, ihre Vertreter und Web-Master in die „alte“ Vöhringer Kirche gekommen. Von Rudi Srock geschickt ausgewählt, an der A 81 gelegen, so dass sich für jede/n die Anfahrtszeit in Grenzen hielt. Apostel Martin Schnaufer, der zur Freude aller auch gekommen war, sprach die einleitenden Worte. Er freue sich, einen so schönen Arbeitsbereich zu haben: Vom Bodensee bis ins Markgräfler Land, Schwarzwald, Alb und „das dazwischen“ umfassend, von Freiburg im Süden bis zu Tübingen im Osten. Von irgendwo daher kommend hatten sich auch die Teilnehmer der Veranstaltung auf die samstägliche Fahrt begeben. M. Schnaufer betonte die Aufgabe der Öffentlichkeitsarbeit. Das Profil der Neuapostolischen Kirche vermitteln, für andere einen Weg aufzuzeigen, die Liebe Gottes zu erfahren, dabei soll Öffentlichkeitsarbeit helfen. Ganz wichtig dabei: Die Naherwartung der Wiederkunft Christi als einen Kernpunkt des Glaubensverständnisses neuapostolischer Christen nicht aus dem Bewusstsein verlieren und anderen nahe bringen.
Rudi Srock freute sich bei seiner Begrüßung, dass im Vorfeld alles geklappt hatte, so dass das Treffen in Vöhringen zustande kommen konnte. „Jeder neuapostolische Christ ist ein Missionar.“, und „Mit Liebe ans Werk“, hieß es aufmunternd und motivierend, dabei einen früheren (Richard Fehr) und den jetzigen Stammapostel und Kirchenpräsidenten der Neuapostolischen Kirche International, Jean-Luc Schneider, zitierend.
Es folgten Informationen zur Öffentlichkeitsarbeit, sozusagen ein Crash-Kurs zur Gedächtnisauffrischung. Dann gab es eine persönliche Vorstellung der Teilnehmer, die sich einordnen sollten in Gruppen mit den Anknüpfungspunkten „Erde – Feuer – Wasser – Luft“. Da wurde mancher Haken geschlagen, um eine Verbindung zum gewählten Element hinzubekommen. Aber, wer in der Öffentlichkeitsarbeit tätig ist, dem muss auch etwas einfallen können. Badisch und schwäbisch, munter durcheinander - Zugereiste waren auch zu hören, aber der deutsche Südwesten hat ja eine lange Erfahrung mit Gastarbeitern - wurde sich einander vorgestellt. Ein hauptberuflicher Seelsorger präsentierte sich als ein solcher und Vater von zwei Kindern.
Es gab noch Informationen zum Umgang mit dem Internet und zu dessen zukünftigen Veränderungen. Kein Grund, sich Sorgen zu machen, dass etwa alles neu erfunden werden soll. Aber nach jetzt elf Jahren besteht doch aus den Erfahrungen heraus Änderungsbedarf. Ratschläge gab es, möglichst so zu berichten, dass unter rechtlichen wie auch anderen Aspekten der Internetauftritt keinen Anlass zur Kritik gibt. Ein sachdienlicher Hinweis aus dem Auditorium kam dazu: „Wer einen Fehler findet, möge ihn behalten.“ Na dann…
Höchste Zeit wurde es für die Mittagspause, die angelieferten Schnitzel verloren bereits an Krossheit und der Kartoffelsalat drohte warm zu werden. An dieser Stelle ein herzliches „Danke“ an die beiden guten Feen, die sich um die Organisation des Caterings gekümmert hatten, den Service von A(nrichten) bis Z(usammenräumen) perfekt und immer fröhlich erledigt haben, denn schließlich sollte am anderen Morgen in der Kirche wieder Gottesdienst stattfinden. Der himmlische Lohn ist den beiden ohnehin sicher, einen irdischen in Form eines Korbs mit Nahrhaftem und Flüssigem gab es schon mal vorab.
Ausreichend gestärkt ging es nach dem Essen weiter: Ein kurzer Vortrag zu Veränderungen in der Gesellschaft, in der Kirche und in der Öffentlichkeitsarbeit warf viele Fragen auf, zu deren Beantwortung Workshops mit Ideen und Änderungsvorschlägen beitragen sollten. In drei Gruppen rauchten die Köpfe. Man tauschte Erfahrungen aus, versuchte neue Wege herauszufinden. Jede Gruppe konnte anschließend ihr Erarbeitetes vorstellen. Eine abschließende Bewertung gab es bewusst nicht, aber viele Denkanstöße. Vielleicht kann man es so zusammenfassen – Routine ist gut, aber bei Weitem nicht alles.
Da war es inzwischen auch Nachmittag geworden. Wer noch Zeit hatte, bekam die Gelegenheit, die neue Vöhringer Kirche zu besichtigen, die im Juni eingeweiht werden soll. Wie M. Schnaufer am Vormittag angemerkt hatte, eine neue Kirche ist immer etwas Besonderes.
Fazit – was im Ländle nach anfänglichen Bedenken und vielem Hin und gelegentlichen Her auf politischer Ebene letztlich doch seit Jahrzehnten funktioniert, das Miteinander von Badenern und Schwaben, gelang auf Anhieb an diesem Samstag. Man muss es nur wollen.