…Einen freudigen Geber hat Gott lieb… (Spr 22,8) Viele freudige GeberInnen hatten sich am frühen Montagabend in der Herrenberger Kirche eingefunden.
Sie alle verband, dass sie im Jahr 2013 im Bezirk Tübingen für einen guten Zweck gearbeitet und den Ertrag an Einrichtungen innerhalb der Neuapostolischen Kirche weitergeleitet haben:
Die Mitglieder der neuapostolischen Kirchengemeinde Bondorf haben vom Erlös ihres Stands auf dem Weihnachtsmarkt der politischen Gemeinde 1.600 Euro gespendet. Und, schon Tradition: Jugendliche aus den Gäugemeinden, 2013 mit Unterstützung von zwei Glaubensschwestern aus Tübingen, backen „zwischen den Jahren“ im Nebringer Backhaus Neujahrsbrezeln und verkaufen sie. Das gab einen Erlös von 1.600 Euro. So wurden insgesamt 3.200 Euro für Hilfsmaßnahmen zugunsten der Opfer der Naturkatastrophe auf den Philippinen im Jahr 2013 direkt an das Hilfswerk der Neuapostolischen Kirche Asien (NACSEA Relief) gespendet. Von der Gemeinde Bondorf waren zwei Vertreter, von den „Brezelbäckern“ drei zum Treffen nach Herrenberg gekommen. Was insgesamt vier macht. Kein Rechenfehler, denn einer der Protagonisten hatte bei beiden Aktivitäten emsig mitgeholfen…
Außerdem… man nehme… die Konfirmanden und ihre Lehrerin, ein passendes Rezept und dessen Zutaten, sich Zeit zum Backen in der Herrenberger Kirche und – herauskommen leckere „Rotweinkuchen im Glas“. Die hatten die Konfirmanden an ihrem Stand anlässlich der Feier „150 Jahre Neuapostolische Kirche“ Ende Juni 2013 in Herrenberg verkauft und einen Erlös von 250 Euro erzielt. Der wurde jetzt beim fröhlichen Spendertreffen in Herrenberg an Marina Abendschön als Vertreterin des Missionswerks der Neuapostolischen Kirche Süddeutschland übergeben.
M. Abendschön nutzte gern die Gelegenheit, die Arbeit des Missionswerks vorzustellen: Tätige christliche Nächstenliebe so auszuüben, dass möglichst wenig an Kapazitäten verloren geht und die richtige Hilfe beim richtigen Empfänger ankommt. Im Ausland sind Schwerpunkte „Brot, Brunnen, Brücken“. Das Geld der Konfirmanden wird einem Wasserversorgungsprojekt in Kamerun zugute kommen. Das bitter nötig ist. Sauberes Wasser und eine günstige Zugangsmöglichkeit dazu sind eine zwingende Voraussetzung, um das ganze Jahr über, auch in der Trockenzeit, die Versorgung der Anwohner sicherzustellen. Ohne gesundheitsschädliche Keime und in ausreichender Menge. In einer PowerPoint-Präsentation wurde u. a. der Beginn der Wassersuche gezeigt. „Total in der Pampa“, wie M. Abendschön zutreffend formulierte. Mehr an ursprünglicher Natur, mannshohem Gebüsch ging wirklich nicht, durch das die Wassersucher sich ihren Weg bahnen mussten, um eine geeignete Quelle zu finden. Damit der Bau einer Wasserversorgungsanlage mit den Fördermitteln unterstützt wird, ist im Vorfeld nicht nur die Akzeptanz seitens der Bewohner nötig. Die müssen selbst auch aktiv werden. So wurde ein entsprechender „Bittbrief“ im Original gezeigt, mit dem Einheimische handschriftlich um Hilfe gebeten hatten. Es wird dann vor Ort ein Wasser-Komitee gegründet, das sich um den Betrieb kümmert. Von den Nutzern wird auch ein finanzieller Beitrag verlangt. Sie sollen das Gefühl bekommen, dass es um ihr eigenes Projekt geht, so M. Abendschön. Seit den 1990er Jahren sind so inzwischen 15 Systeme entstanden. Das mit der Spende der Konfirmanden unterstützte entsteht derzeit im Westen von Kamerun und soll rd. 600 Menschen dort sauberes Wasser gewährleisten. Mit der Fertigstellung ist im Jahr 2014 zu rechnen.
Damit endete der Vortrag. Als kleine Gegenleistung wurde noch ein mit Text in französischer Sprache etikettiertes, nahrhaftes schokoladiges „Danke“ an jede der drei Spendergruppen von M. Abendschön verteilt. Nach einem gemeinsamen Foto von allen, die zu diesem Konfirmandenunterricht der besonderen Art zusammengekommen waren, durften die gehen, deren Konfirmation schon etwas länger zurückliegt. Mit Ausnahme der Lehrkräfte, natürlich.
Die Berichte und Fotos, die zeigen, wie die Spenden erarbeitet wurden, finden Sie hier: