Alle Jahre wieder… …zieht es Jugendliche aus den Gäugemeinden und in diesem Jahr auch zwei wackere Mitstreiterinnen vom anderen Ende des Schönbuchs, aus Pfrondorf, ins Backhaus in Nebringen.
Schaffen für einen guten Zweck ist das Motto, das in diesem Jahr den umtriebigen ArbeiterInnen die nachweihnachtliche Müdigkeit vom festtäglichen Feiern aus den Gliedern und sie in aller Herrgottsfrühe ins Backhaus trieb. Fachkundig und liebevoll unterstützt von mindestens drei Müttern, die mit kundigem Wissen, was das Backgeschäft anbetrifft, nahezu allgegenwärtig auch zur Stelle waren. Und dabei den verlässlichen, ruhigen Pol bei der Wuselei bildeten. Schon um 6 Uhr morgens musste mit Büschele – ein ganzer Autoanhänger voll damit war vorgefahren worden – der Ofen angeheizt werden. Riesige Mengen Rohmaterials wurden, über den Tag verteilt, herangeschafft. Als super befähigter Teiger ist an dieser Stelle der unermüdliche Manuel Kehl zu nennen. Um 7.30 Uhr konnten die ersten Backkunstwerke eingeschossen werden. Letztlich war Rohmasse für die Produktion von rund 550 der leckeren Brezeln produziert worden, die nach und nach in den Ofen wanderten.
Wer wunderschöne Haarkränze flechten kann, für den sind auch solche aus Teig keine Herausforderung, das bewiesen einige der weiblichen Bäcker. Gearbeitet wurde in zwei Schichten zu je acht Jugendlichen. Zuvor war in den einzelnen Gemeinden des Bezirks Tübingen kräftig die Werbetrommel gerührt worden. Jede Menge Vorbestellungen gab es. Nach und nach wurden im Lauf des Tags Brezel abgeholt und auch, wer unangemeldet vorbeikam, musste nicht unversorgt wieder gehen. Nicht zu vergessen, auch im Nachhinein gab es noch genug zu tun, damit das Backhaus so übergeben werden konnte, als wäre nichts zuvor gewesen. Ein langer Tag…Zwischendurch kam auch noch eine sehr barmherzige Samariterin in Gestalt einer der Mütter zum Einsatz, die souverän mit tatkräftiger Hilfe und seelischem Beistand einem Besucher, der auf dem Weg nach Nebringen tückischem Glatteis zum Opfer gefallen war, liebevoll zu helfen wusste. Gelebtes Christentum.
Wenn man, wie der Chronist, daheim das köstliche Backprodukt durchs Treppenhaus getragen hatte, dann konnte man sich dort noch den ganzen Abend über an dem herrlichen Geruch erfreuen. Und geschmeckt hat es…
Den Erlös werden die Jugendlichen in diesem Jahr dem Missionswerk der Neuapostolischen Kirche als Hilfe für die Flutopfer in Südostasien zur Verfügung stellen.