„Wir backen Plätzchen – was backst du?“ So stand es auf der großen Tafel in der Schulküche der Turn-und Festhalle in Entringen.
Was für eine Frage. Etwa 25 Kinder aller Altersstufen, Jungen und Mädchen, die männliche Emanzipation schreitet voran, und 8 Erwachsene waren gekommen, um das „Programm“, das zweckmäßigerweise auch auf der Tafel stand, abzuarbeiten: Vanillekipferl, Spitzbuben, Engelsaugen, Nougat-Sterne, Wespennester und Nürnberger Lebkuchen. Am frühen Nachmittag war schon die meiste Arbeit getan – vom sorgfältigen Händewaschen über den Teig anrühren und/oder kneten, ausstechen, belegen, die Plätzchen sorgfältig auf die mit Backpapier ausgelegten Bleche verteilen und hinein damit in die vier Backöfen. Danach gönnten sich die einen eine dringend benötigte Pause zum Herumtoben auf dem Hof. Das ausgesprochen milde Novemberwetter ließ das ohne weiteres zu. Andere leisteten derweilen noch Feinarbeit. Sie verzierten die gebackenen Plätzchen in allen denkbaren Formen mit viel Farbe und Zierrat, Liebesperlen und anderen knallbunten Dingen. Ganz sorgfältig und konzentriert ging es dabei zu und es entstand ein echtes Kunstwerk. Rein geruchsmäßig gab es am Nachmittag auch eine „Schnittstelle“. Aus den Backöfen duftete es ausgesprochen weihnachtlich, oben von den Herdplatten dagegen eher herbstlich, aber nicht minder appetitanregend. Es wurden fürs gemeinsame Abendessen schon mal Kürbis- und Kartoffelsuppe gekocht.
Und lehrreich war es auch. In der Theorie gab es Lebensmittelkunde: Zum Würzen der Suppe wurde dringend reines Salz benötigt, und, nein, schon gar nichts, was Aromastoffe enthielt und selbst jodiertes Salz war verpönt. Warum, nun, dem Salz zugesetztes Jod ist nicht zu empfehlen, Meersalz, das von Haus aus Jod enthält, schon. Also, reine Nordseeluft darf eingeatmet werden, damit sind wenigstens die Reisemöglichkeiten nicht eingeschränkt. Und in der Praxis fanden anschauliche Demonstrationen statt: Wenn sich aus unerfindlichen Gründen das Backblech nicht mehr herausziehen lässt, die Plätzchen aber schnell aus dem Ofen müssen, damit sie nicht verbrennen? Ganz einfach – ein zweites Blech drunterhalten und auf dieses ganz vorsichtig auf dem Backpapier die Makronen herüberziehen. Und jede Einzelne blieb heil!
Das war perfekt wie auch der gelungenen Nachmittag beim Plätzchenbacken. Die letzte Veranstaltung im Rahmen von „kids aktiv im Bezirk Tübingen“. Ein großes Lob für alle, Groß und Klein, die das ganze Jahr über dazu beigetragen haben, dass es einfach Spaß gemacht hat, dabei gewesen zu sein.