„Bleiben wir dran!“ Am Sonntag, 14. Oktober 2012, besuchte Apostel Wolfgang Bott die Gemeinde Tübingen.
Im Rahmen des Festgottesdienstes empfingen vier Kinder das Sakrament der Heiligen Versiegelung.
Als Grundlage der Predigt diente Hebräer 4,1: „ So lasst uns nun mit Furcht darauf achten, dass keiner von euch etwa zurückbleibe, solange die Verheißung noch besteht, dass wir zu seiner Ruhe kommen.“ Apostel Bott wählte für seine Ausführungen das eingängige Bild eines Langstreckenlaufs. Unterstützt wurde er durch Predigtbeiträge von Priester Nico Bott und des stellvertretenden Leiter des Bezirks Tübingen, Ulrich Güttler.
Hauptfeld, Nachzügler und ein gemeinsames Ziel
Verliert ein Langstreckenläufer den Anschluss an das Hauptfeld – also die Gruppe derer, die auch tatsächlich das Ziel erreicht – steigt für ihn die Wahrscheinlichkeit, gar nicht ins Ziel zu gelangen. Der Läufer fällt zurück, bleibt schließlich zurück; und ist er erst alleine, fehlt ihm der Windschatten ebenso wie die Unterstützung der Mitläufer. Das Aufholen wird fast unmöglich.
Auf unsere Lebenswelt übertragen, zeigt dieses Bild anschaulich: Möchten wir ans Ziel gelangen, müssen wir in der Gruppe derer bleiben, die Gottes Wort nachfolgen und ihr Leben vom Glauben bestimmen lassen. Zurück bleiben wir, wenn wir in Glaube, Liebe, Hoffnung, Gottesfurcht und Nachfolge nachlassen. Unser Ziel, der Grund für alle Strapazen, ist die Wiederkunft Christi. Denn erst in der Herrlichkeit und Vollkommenheit Gottes finden wir Ruhe: äußere Ruhe, Gewissensruhe und Angenommensein; Ruhe, die uns heute im Getriebe des Alltags schnell abhanden kommt.
Nach der Predigt leitete Apostel Bott zum sakramentalen Teil des Gottesdienstes über: So mühsam das „Dranbleiben“ manchmal ist, wir dürfen zu Gott immer wieder mit derselben Schuld kommen. So erhalten wir Gewissensruhe auch durch die Sündenvergebung, denn wenn wir sie in ehrlichem Bemühen ergreifen, kann der Böse uns nichts mehr vorhalten. Nach Aussprache der Sündenvergebung erhielten vier Kinder das Sakrament der Heiligen Versiegelung. Apostel Bott betonte dabei, dass die Vollendung der Gotteskindschaft auf zwei Säulen ruhe: Neben der Erwählung Gottes – ein Umstand, zu dem der Mensch selbst nichts beitragen kann – stehen die Eltern in der Verantwortung, Vorbild für ihre Kinder zu sein.
Der Gottesdienst schloss nach dem Heiligen Abendmahl mit einem Vortrag des Gemischten Chores und des Gemeindeorchesters.