„Vertrautem neue Reize aufgesetzt“... So lautete unter anderem das Resümee von Bischof Georg Kaltschmitt bei der Verabschiedung nach dem Konzert.
Er hatte auch die etwa 400 Konzertbesucher, Kirchenmitglieder und ca. 50 Gäste, willkommen geheißen zu dieser musikalischen Einstimmung auf Weihnachten am ersten Adventssonntag bei passender Kulisse draußen – eine wunderbare weiße Winterwelt. Organisiert und geleitet wurde das Konzert von der Dirigentin des Gäuchors, Julia Haß. Mitdirigent war ihr Bruder, Alexander Haß. Es sangen rund 85 Kirchenmitglieder aus den Gäugemeinden - Herrenberg und „drumherum“ - als gemischter, aber auch als Männer- und Frauenchor. Zwei Violinspielerinnen, ein Blechbläserensemble und ein Organist trugen instrumental zu einem Konzert mit weihnachtlichen Weisen und Chorälen bei.
Zwischenapplaus gab es, als Myriam Mayer, Sopran, ein von Orgel und Trompete begleitetes Solo beendet hatte: „Er weidet seine Herde...“ (G. F. Händel). Wohl niemand im Publikum, der nicht berührt war von der um Gottvertrauen werbenden, gläubige Zuversicht fordernden Sopranstimme:
„Kommt her zu ihm,
er spendet süßen Trost,
nehmt sein Joch auf euch
so findet ihr Ruh`und Seelenheil.“
Dem Vertrauten neue Reize aufgesetzt...dieser eingangs zitierte Kommentar des Bischofs bezog sich insbesondere auf den vorletzten Vortrag „In dulci jubilo“. Da waren aus einem plötzlich zwei gemischte Chöre geworden mit eigenem Dirigat: Julia Haß und ihr Bruder dirigierten jeweils einen Chor – die SängerInnen hatten sich blitzschnell in zwei Gruppen geteilt. Beide Chöre sangen mal sich abwechselnd, mal gemeinsam. Beim freudigen Finale waren alle beteiligt. Der Chor füllte akustisch zusammen mit den Instrumentalisten und der Solistin den Kirchenraum bis in die letzte Ecke mit jubelnder Freude, fast so, als hätten sich auch die Himmlischen Heerscharen singend mit eingebracht.
Texte aus der Weihnachtsgeschichte der Evangelien des Lukas` und des Matthäus` (vorgelesen von Alies Mack) ergänzten die musikalischen Beiträge.
Standing Ovations forderten eine Zugabe. Ein virtuoses Orgelvorspiel, in dem die meisten der altbekannten Weihnachtslieder zu einem Medley vereint waren, wobei auch die „Jingle Bells“ mitläuteten, schloss mit „O du fröhliche...“ , in das alle einstimmten.
„Froh zu sein entstammt vom lieben Gott. Wir wissen, wir sind in seiner Hand. Das soll uns in die Zeit hineintragen.“ , hatte G. Kaltschmitt zum Abschluss gesagt. So war es dann auch beim musikalischen Ausklang mit diesem altvertrauten Weihnachtslied, als Chor, Solistin und Publikum, instrumental begleitet, gemeinsam in der Vorfreude auf Weihnachten begeistert die Frohe Botschaft sangen: „Freue dich, o Christenheit“.