Sonntag, 18. Juli 2010 – Sommerkonzert „Light of Life“ Im Rahmen der Veranstaltungsreihe „Kunst in der Glashalle 2010“ des Landratsamtes Tübingen gab das Sinfonieorchester der Neuapostolischen Kirche Tübingen, Leitung Rolf Fauser, an einem wunderschönen Sommersonntagabend ein Konzert.
Etwa 400 Besucher, gekommen aus allen fünf Bezirken des Apostelbereichs Tübingen, aber auch viele nicht neuapostolische Gäste füllten bis auf den letzten Platz die Halle im Landratsamt, ein riesiges gläsernes Foyer, durch dessen Scheiben man einen freien Blick hinaus in die langsam aufkommende Dämmerung hatte. Gekommen waren u. a. auch der Regierungspräsident des Bezirks Tübingen, Hermann Strampfer, der Landrat des Kreises Tübingen, Joachim Walter, und Bischof Georg Kaltschmitt, Neuapostolische Kirche Süddeutschland, Apostelbereich Tübingen.
R. Fauser übernahm selbst die Begrüßung und führte auch kompetent und heiter durch das Programm. Dessen erster Teil war geprägt von kammermusikalischen solistischen Stücken. Nach der Pause folgten Werke für das Gesamtorchester mit seinen etwa 70 Musikern/innen. Als Solisten wirkten mit Myriam Mayer, Sopran; Jutta Clara Fauser, Klarinette; Roland Wintzen, Fagott und Stefanie Zimmermann, Violine.
Den Schwerpunkt des Programms bildeten Werke des Komponisten Edward Elgar, dessen von ihm selbst so bezeichnetes kurzes Oratorium „Light of Life“ auch Namensgeber des Konzerts war. „Lux Christi“, op. 29, - Meditation – und ein von Myriam Mayer einfühlsam und glockenklar vorgetragenes Solo „Be not extreme, o Lord“, beides Stücke aus dem Oratorium, waren Teil des Konzertprogramms. Gegenstand des Librettos ist die Heilung eines von Geburt an Blinden durch Jesus Christus. Licht des Lebens – durch Gottes Schöpfung im natürlichen Sinn entstanden und im christlichen durch Gottes Sohn in die Welt gekommen.
Von besinnlich bis heiter, gedämpft bis triumphierend majestätisch, so, wie eben auch das Licht viele Ausprägungen und Nuancen hat, gestalteten die Musizierenden die Klangfarben, die ein begeistertes Publikum in ihren Bann zogen.
R. Fauser überließ gegen Ende des Konzerts gern einem anderen Dirigierstab und Podest: Egon Betz, Pressesprecher des Landratsamtes Tübingen, traute sich zu dirigieren: Elgars Enigma Variation No. IX „Nimrod“. Der Gastdirigent bekam die Gelegenheit, sich den schon länger gehegten Wunsch zu erfüllen, einmal in dieser Rolle aufzutreten. Die Aufgabe wurde grandios und mit viel Spaß seitens des Orchesters und des Publikums bewältigt.
Dass die ZuhörerInnen die Glashalle nicht ohne Zugaben räumen wollten und mussten, war klar.
In seiner Begrüßung hatte Rolf Fauser einen entspannten kühlen Sommerabend gewünscht. Den konnten alle Anwesenden tatsächlich erleben, nicht nur dank der durch Geothermie angenehmen Temperatur in der Glashalle. „Ich hoffe, es hat Ihnen gefallen“ hieß es in den Schlussworten des Dirigenten. Was für eine Frage. Ja, hat es, sehr sogar. Ein großes „Danke“ an alle Mitwirkenden.