In einem ausverkauften Haus konnte Bischof Georg Kaltschmitt, Neuapostolische Kirche Süddeutschland K. d. ö. R. nach dem ersten Konzertstück - es musizierten das Jugend-Sinfonieorchester der Neuapostolischen Kirche Tübingen-Albstadt sowie eine Gesangssolistin und Instrumentalsolisten unter der Leitung von Rolf Fauser - etwa 470 Konzertgäste begrüßen, darunter Landrat Joachim Walter und den Vorstandsvorsitzenden der Kreissparkasse Tübingen, Raimund Kischniak.
Aus Anlass des Kirchenjubiläums etwas Hilfreiches gestalten sei Anliegen der Neuapostolischen Kirchengemeinde Tübingen gewesen, so Bischof Kaltschmitt. Dabei sei man auf die Tübinger Tafel e.V. gekommen, die ausschließlich mit ehrenamtlich Tätigen arbeite wie dies auch in der Neuapostolischen Kirche zum überwiegenden Teil der Fall ist. Auf die Tätigkeit der Tübinger Tafel e. V. eingehend, sie versorgt Bedürftige mit Unterstützung vieler Tübinger Geschäfte mit Lebensmitteln, die noch verwendbar, aber nicht mehr verkäuflich sind, zitierte G. Kaltschmitt aus Apg 6, "Die Wahl der sieben Armenpfleger". Ihre Aufgabe war es, soziale, nicht seelsorgerische Dienste in den alten christlichen Gemeinden wahrzunehmen, mithin damals schon diakonische Dienste - womit der Bezug zum Anliegen der Tübinger Tafel hergestellt war.
Elisabeth Färber, 1. Vors. der Tübinger Tafel, freute sich in ihrer Ansprache über die erste Benefizveranstaltung für ihren Verein. Danach berichtete Barbara Pflugfelder, Schriftführerin der Tafel, über deren Arbeit. 100 ehrenamtliche Mitarbeiter, Jugendliche, die ihr Sozialpraktikum dort machen, Firmen, die stiften, Behörden und Kirchengemeinden, die alle gemeinsam tatkräftig Brücken bauen helfen, zwischen Jung und Alt, verschiedenen Kulturen, eine Tätigkeit vieler, die mehr ist als nur Hunger nach Nahrung zu stillen.
Über das Musikprogramm im Einzelnen zu berichten, würde den Rahmen des Berichts sprengen. Engagiert, lebendig, das Publikum mitreißend, das mit viel Zwischenapplaus reagierte, so wurde musiziert, egal, ob Solist oder "nur" Orchestermitglied. Aus diesem heiteren Rahmen fallend - J. Williams´ Theme und Remembrances aus der Musik zum Film "Schindlers Liste" mit Matthias Metzger als Violinsolisten. Leid und Trost, Klage und Hoffnung drückte die Geige aus, beängstigend, aufrührend und anrührend zogen Spieler und Instrument das Publikum in ihren Bann. Danach folgte ein langer Moment der Stille, bevor man sich traute, zu applaudieren.
Ein hocherfreuter G. Kaltschmitt konnte vor dem letzten Musikstück - in der Konzertpause war eifrig gezählt worden - den Betrag bekannt geben, der sich aus den Konzerteinnahmen und sonstigen Spenden errechnet hatte. Mit einem symbolischen Scheck wurden
6.159 Euro
an E. Färber und B. Pflugfelder vom Verein übergeben. "Wir wissen das Geld bei Ihnen in den besten Händen", so zum Schluss G. Kaltschmitt. E. Färber dankte nicht nur für die Spende, sondern auch für die Musik. Sie habe viele verschiedene Schattierungen auch der Menschen widerge- spiegelt, die nicht auf der Sonnenseite stehen.
Standing Ovations am Schluss wurden von den Musikern mit zwei launigen Zugaben erwidert, die den fröhlichen Abschluss eines Abends bildeten, der ohne viele, viele Helfer nicht möglich gewesen wäre. Alle gemeinsam, die Fleißigen vor und hinter den Kulissen, Publikum, Spender haben in der Tat etwas Hilfreiches gestaltet.