Der Ursprung der neuapostolischen Gemeinde Egenhausen ist auf die Gemeinde Pfalzgrafenweiler zurückzuführen.
Zunächst entstand daraus die Gemeinde Spielberg und später kamen dann noch die Gemeinden Haiterbach und Egenhausen dazu. In den Anfängen sind die Glaubensgeschwister aus Egenhausen nach Spielberg oder Pfalzgrafenweiler in den Gottesdienst gelaufen. In Spielberg hatte man damals schon einen sehr schönen Chor.
Im Jahre 1947 fanden in Egenhausen die ersten Gottesdienste statt. Als erster Versammlungsraum diente das Wohnzimmer der Glaubensgeschwister Karl Klumpp sen. im Wiesenweg 5. Nachdem im Laufe der Zeit dieses Zimmer zu klein geworden war, wurden im Untergeschoss des Wohnhauses die Abstellräume ausgeräumt und diese als Gottesdienstlokal umgestaltet. In dieser Zeit wurden die Glaubensgeschwister in Egenhausen von Amtsträgern aus der Gemeinde Spielberg betreut.
Am 31. Januar 1954 wurden die ersten Eintragungen im Kirchenbuch der neugegründeten Gemeinde Egenhausen vollzogen. Dabei wurden 39 Geschwister von der Gemeinde Spielberg nach Egenhausen überwiesen. Die Gemeinde wurde selbstständig. Im Jahr 1954 wurde Priester Fritz Hacker als Vorsteher beauftragt und Diakon Karl Klumpp sen. zum Priester ordiniert. Am Anfang bildeten ca. 12 Sängerinnen und Sänger den neu gegründeten Gemeindechor und dieser wurde von dem 17-jährigen Karl Klumpp jun. geleitet. Karl Klumpp jun. spielte auch Harmonium und wurde im darauffolgenden Jahr 1955 zum Diakon für die Gemeinde Egenhausen ordiniert.
Erfreulicherweise ist die Zahl der Gemeindemitglieder in Egenhausen sehr schnell gewachsen und es wurde der Bau eines neuen eigenen Kirchengebäudes notwendig. Zur damaligen Zeit war es jedoch sehr schwierig, ein geeignetes Grundstück zu finden. Schließlich stellte die Familie Karl Klumpp sen. einen geeigneten Bauplatz in einem Teil ihres Gartens zur Verfügung. In den Jahren 1958/1959 wurde darauf dann das erste eigene Kirchengebäude der Gemeinde Egenhausen errichtet. Am 17.01.1959 wurde die Kirche durch Bischof Sikeler in einem feierlichen Festgottesdienst eingeweiht.
Nach fast 35 Jahren wurde es erforderlich, die vorhandene Kirche umzubauen und zu renovieren. Die damit verbundenen hohen Kosten führten dann aber zu der Entscheidung, eine neue Kirche zu errichten. Diesmal ist es mit Unterstützung der Gemeindeverwaltung Egenhausen gelungen ein geeignetes und repräsentatives in zentraler Lage befindliches Baugrundstück mitten im Ort zu finden und zu erwerben. Nach Abschluss der Planungs- und Genehmigungsphase wurde im Oktober 1992 mit den Aushubarbeiten begonnen. Der Bauverlauf ging reibungslos vonstatten.
Am Ostersonntag, den 03. April 1994, wurde das neue schmucke Gotteshaus durch Bezirksapostel Karl Kühnle aus Stuttgart in einem feierlichen Festgottesdienst eingeweiht. Für dieses moderne und architektonisch sehr geschmackvoll ausgestattes Kirchengebäude sind die Geschwister und Amtsträger der Gemeinde Egenhausen unserem himmlischen Vater, sowie der Kirchenverwaltung, die für diese Baumaßnahme die erforderlichen Mittel bewilligten, von Herzen sehr dankbar.
Am 31. Januar 2014 darf die nun auf mittlerweile 65 Gemeindemitglieder angewachsene Gemeinde Egenhausen auf ihr 60-jähriges Jubiläum als selbstständige Gemeinde voller Dankbarkeit und voller Freude zurückblicken. Neben dem Vorsteher wird die Gemeinde von zwei Priestern und zwei Diakonen aus der Gemeinde Egenhausen seelsorgerisch betreut. Der Gemeindechor besteht aus 18 Sängerinnen und Sängern und wird von zwei Dirigenten geleitet. Die Gemeinde hat derzeit 4 aktive Orgelspielerinnen und Orgelspieler und die Kinder aus der Sonntag- und Vorsonntagschule erfreuen mit ihren regelmäßigen musikalischen Vorträgen die ganze Gemeinde.
Sechzig Jahre neuapostolische Gemeinde Egenhausen: Ein Platz für Freude, ein Ort der Begegnung, ein Raum für Besinnung, Trost und neuen Mut. Möglich wird das allein durch die Menschen, die diese Gemeinschaft mit Leben erfüllen und sich in dieser Absicht begegnen.
Sechzig Jahre neuapostolische Gemeinde Egenhausen: Geprägt von vielen Einzelschicksalen, persönlichen Erlebnissen, Niederlagen und Erfolgen, Trauer und Freude. Vieles ereignete sich im persönlichen, eigenen Lebensbereich. Manches wurde gemeinsam erlebt, erduldet und schließlich in der Gemeinschaft aufgefangen und gemeistert. Lebensumstände, die die Gemeinde so geformt haben, damit Gäste und Besucher immer wieder sagen können: "Bei Euch ist es halt schön." Es bleibt uns ein Anliegen und eine tägliche Aufforderung diese Grundlage für ein persönliches Wohlfühlen lebendig zu erhalten. Für uns selbst und für jeden, den wir bei uns begrüßen dürfen.
Egenhausen, den 31. Januar 2014