Nagold, 03.05.2015 – Einen besonderen Akzent hatte der Gottesdienst am Sonntagmorgen in der Kirche in Nagold.
Der langjährige Bezirksvorsteher Bezirksältester Werner Schick trat in den wohlverdienten Ruhestand und neue Amtsträger für den Bezirk wurden beauftragt. Der Gottesdienst wurde per Internet auch in die Kirchen Ebershardt und Pfalzgrafenweiler übertragen, so dass alle Glaubensgeschwister des Bezirks die Möglichkeit hatten, den Gottesdienst live mitzuerleben. Als Textwort diente ein Wort aus 1. Chronik Kapitel 29 (Verse 8-9), das von der Opferbereitschaft der Stämme Israels zum Bau des Tempels handelte. „ Und wer immer bei sich edle Steine hatte, der gab sie zum Schatz des Hauses des HERRN unter die Hand Jehiëls, des Gerschoniters. Und das Volk war fröhlich, dass sie so willig waren; denn sie gaben's dem HERRN freiwillig von ganzem Herzen. Und der König David war hocherfreut".
In seinen einleitenden Gedanken betonte der Bezirksapostel Michael Ehrich, dass sich der Herr von denen finden lasse, die ihn suchen. Er verknüpfte damit die Frage, was wir suchen, wenn wir in den Gottesdienst gehen? Suchen wir immer den Herrn im Wort und im Gebet oder suchen wir vielleicht auch einmal eigene Ehre und Anerkennung oder sogar Fehler anderer? Er empfahl hier sein Tun immer kritisch zu reflektieren um im Ergebnis den Herrn zu finden.
Auf das Textwort eingehend, bezeichnete der Bezirksapostel den Tempel einerseits als Bild für die Kirche Christi, andererseits als Bild "unserer Seele, als Symbol unserer Erlösung". Es gehe darum, "etwas dazu beizutragen, zum Bau der Kirche Christi, aber auch zum eigenen Heil, zur eigenen geistlichen Vollendung. Und wir sollen und dürfen dafür Opfer bringen – willig und freudig", wie es im zugrunde liegenden Textwort beschrieben sei.
An einigen konkreten Beispielen erläuterte er, wo es möglicherweise gilt eigene Ansichten und Maßstäbe zu opfern und sich Gott im Glauben und Gehorsam zu übergeben.
Abschließend forderte der Bezirksapostel auf „um der Liebe zum Herrn willen“ auf das zu verzichten, was andere verletzen könnte und bereit zur Vergebung und Versöhnung zu sein.
Bezirksältester Schick wies in seinem letzten Predigtbeitrag darauf hin, dass die Ruhesetzung für ihn wohl eine Zäsur sei, aber das „Ziel“ für ihn auch im Ruhestand, das gleiche bleibe. Er freute sich, eingehend auf das Lied des Kinderchores, wie „nahe uns Gott sei“ und wie oft er selbst das in seiner Amtstätigkeit, auch in Kleinigkeiten, erfahren konnte.
Nach der Feier des Heiligen Abendmahls verabschiedete Bezirksapostel Ehrich den Bezirksältesten mit herzlichen Worten des Dankes in den Ruhestand. „ Sie sind eine Kämpfernatur“ bescheinigte er dem scheidenden Bezirksvorsteher, wohl auch im Hinblick auf dessen angeschlagene Gesundheit. Und „Sie hatten immer ein offenes Herz für die Anliegen der anvertrauen Glaubensgeschwister“ fasste er seine Dankesworte zusammen. Bezirksältester Schick wirkte 45 Jahre als Amtsträger, davon fast 20 Jahre als Bezirksvorsteher im Bezirk Nagold, viele Jahre auch in der Missionsarbeit in Serbien und der Ukraine.
Bezirksevangelist Hartmut Knecht empfing im weiteren Verlauf des Gottesdienstes das Bezirksältestenamt. Gemeindeevangelist Wolfgang Roller, bisher Vorsteher in Pfalzgrafenweiler, steht ihm als neuer Bezirksevangelist zur Seite. Priester Björn Rathfelder wurde für die Gemeinde Pfalzgrafenweiler als neuer Vorsteher beauftragt. Die Gemeinde Horb erhielten einen Gemeindeevangelisten und einen Diakonen.
Mit persönlichen Dankesworten verabschiedeten sich die Glaubensgeschwister anschließend bei ihrem Bezirksältesten. (JR)