Zum letzten Gottesdienst in ihrer Gemeinde trafen sich die Glaubensgeschwister aus Nufringen zusammen mit den Glaubensgeschwistern aus Gärtringen am Abend des 08. Februar 2023. Den Gottesdienst leitete Apostel Martin Schnaufer, der die Kirche zum Schluss des Zusammenseins entwidmete. Künftig besuchen die Glaubensgeschwister aus Nufringen die Gottesdienste in Gärtringen.
Als Grundlage des Gottesdienstes diente ein Wort aus dem Markusevangelium aus Kapitel 6 der Vers 41: „Und er nahm die fünf Brote und zwei Fische und sah auf zum Himmel, dankte und brach die Brote und gab sie den Jüngern, dass sie sie ihnen austeilten, und die zwei Fische teilte er unter sie alle.“
Gleich zu Beginn fragte Apostel Schnaufer, was eigentlich eine Gemeindegeschichte ausmache? „Mehr als man sehen, zählen oder aufschreiben kann“ so der Apostel. Er riet den Glaubensgeschwistern an diesem Wendepunkt in der Gemeinde, das Gute mitzunehmen, das was da war, was Freude war, was schön war, und was die Gemeinde letztlich ausgemacht hat. „Nehmt’s mit! Und das was nicht so gut war, was vielleicht belastet hat, lasst’s weg! und gestaltet gemeinsam die Zukunft.“
Im Blick auf das vorgelesene Textwort erläuterte der Apostel zuerst den Auftrag Jesu und zeigte dann auch ausführlich den Auftrag der Jünger des Herrn. Ihren Auftrag, ihm zu dienen. Das wurde darin deutlich, dass Jesus nicht alleine handelte, sondern die Jünger aufforderte, aktiv zu werden, das Wenige was sie hatten, zu teilen. Das Wunder: Jesus machte keine neuen Brote, sondern vermehrte das was da war. Im übertragenen Sinn… Es braucht auch heute kein neues Evangelium! Die Botschaft die er an sie richtete ist die gleiche, die uns heute gegeben ist.
Die Jünger mussten ihm das Brot übergeben. Er vollbrachte das Wunder. Auch heute ist es der Herr und das Wirken seines Geistes, der die Herzen der Menschen zu ihrem Heil berühren kann.
Und dann mussten die Jünger großen Glauben zeigen und einfach beginnen. „Da wo sie waren, mit dem was sie hatten, das was sie konnten“, zitierte Apostel Schnaufer einen Sinnspruch. Die Jünger erlebten das Wunder im Tun. So sollen auch die Gläubigen heutzutage einfach im Glauben und Vertrauen beginnen, auch wenn die Aufgaben groß sind und man sich manches Mal hilflos fühle.
Nach einem letzten Predigtbeitrag des scheidenden Vorstehers, Priester Dietmar Marquardt, setzte der Apostel diesen mit wertschätzenden und dankenden Worten und seinen besten Wünschen in den Ruhestand. Priester Marquardt diente 36 Jahre als Amtsträger in der Neuapostolischen Kirche, davon zwölf Jahre als Gemeindevorsteher in seiner Gemeinde Nufringen.
Eine Glaubensschwester verlas dann noch die Gemeindechronik, bevor Apostel Schnaufer die Entwidmung der Kirche vornahm, nicht ohne nochmals allen Mut zu machen und Zuversicht zu vermitteln, für die neuen Möglichkeiten, das Gemeindeleben miteinander zu gestalten.
Der gemeinsame Chor beider Gemeinden umrahmte den Gottesdienst mit festlichem Chorgesang.
Viele Glaubensgeschwister nahmen gerne die Einladung der "Nufringer" an, noch gemeinsam bei einem Imbiss den Abend ausklingen zu lassen und über das Erlebte und das Kommende sich auszutauschen.