Verabschiedung eines Diakons und seiner Freundin wegen Umzugs in einen anderen Ort
Es hatte schon lange gedroht – Philipp und seine Freundin Doreen würden Gärtringen verlassen. Aber wenn es dann so weit ist … Die Beiden haben in einer anderen Gäugemeinde ein neues Zuhause gefunden: Ein älteres Haus, das umgebaut und hergerichtet werden musste. So etwas kann sich zwar hinziehen, aber irgendwann steht dann doch der Umzug an.
Nach dem Gottesdienst rief Werner Löhmann die beiden nach vorn zu ihm an den Altar. Philipp war aus einer anderen Gemeinde zugezogen und wurde vor rund neun Jahren als Diakon vom damaligen Bezirksvorsteher Klaus von Bank, jetzt im Ruhestand, für dieses Amt in Gärtringen bestätigt. Irgendwann kam dann Doreen dazu. Beide – waren immer und für alle(s) da: Jugendbetreuer, Lehrkräfte für Vorsonntags- und Sonntagsschüler, Religionsunterricht, Altarschmuck, Begrüßung der Kirchenbesucher; als es so etwas noch gab, auch Mitsingen im Gemeindechor; Philipp war für den Chronisten ein zuverlässiger Fotograf; beide wachten über die Einhaltung der Corona bedingten Hygienevorschriften, erledigten die Dokumentation darüber; mit anfassen bei allen anfallenden Arbeiten in der Kirche und drum herum, sozusagen in „Haus und Hof“ . Der Spruch, Arbeit, geh weg, ich komme, war nicht der ihre. Und jetzt?
Der Vorsteher zog das Resümee: Es ist eben so, gerade die jungen Leute bleiben heutzutage eher nicht für alle Zeiten da wo sie sind. Ausbildung, Berufsausübung, man lernt einen Partner von außerhalb kennen oder aber, wie bei den beiden, das Häusle wird gesucht und gefunden und zwar nicht in Gärtringen. Des einen Freud, des anderen Leid. Philipp und Doreen, beiden gilt ein großes „Danke“ der Gemeinde, das der Vorsteher für alle sprach. Ein Geschenkle gab es natürlich auch.
Alles Liebe und Gute für euch beide in der neuen Heimat, die für einen von beiden zugleich auch die alte ist. Schön, dass ihr bei uns wart!