Gemeindevorsteher Werner Löhmann, ein Diakon und eine Orgelspielerin kommen zusammen, um mit ihren Beiträgen die Verbindung zu ihren Glaubensgeschwistern zu pflegen.
Über eine Telefon-Einwählnummer konnten die Gärtringer Glaubensgeschwister und andere an der Andacht teilnehmen. Im Eingangsgebet lag Löhmann besonders die Fürbitte für die Kranken, Betagten und Alleinstehenden am Herzen. Hilfe, Freude und Trost sollten sie in diesen Pandemie belasteten Tagen verspüren dürfen. "Das habe ich euch gesagt, auf dass meine Freude in euch sei und eure Freude vollkommen werde." (Joh 15, 11). Ein Text aus den Abschiedsreden Jesus´ zu seinen Jüngern, erläuterte der Vorsteher. Dem Gottessohn war bewusst, dass seine Begleiter manches von seinen Worten vielleicht nur scheinbar verstanden hatten, weil sie es eigentlich nicht wahrhaben wollten, was auf ihn zukommen sollte. So, wie es auch uns oft geht. Gott wirft uns das nicht vor. Er liebt die Menschen trotzdem. Aber menschliche Liebe kann schwanken. Der himmlische Vater erwartet keine Vollkommenheit, wohl aber das Bemühen darum, seine Gebote zu halten und sich Jesus als Vorbild zu nehmen. Die Menschen sollen sich ihres Glaubens freuen, Liebe verspüren und Hoffnung haben dürfen. Die Kraft dazu gibt ihnen Gottes Wort, geleitet vom Heiligen Geist. Die Abschiedsreden - einerseits ist da die Situation geprägt von Sorge, Traurigkeit und dem Gefühl des verlassen Werdens. Und trotzdem sollten die Jünger Kraft verspüren, die in der Liebe Jesus´ bis hin zu seinem Opfertod liegt. Daraus erwächst die Gewissheit, dass Gott jedem Menschen sein Heil verspricht, der an ihn glaubt.
Das bekräftigte der Diakon in seinem Beitrag: Jesus´ Liebe ist Grund zu wahrer Freude. Unsere Entscheidung ist es, sich darauf auch einzulassen. Abschließend griff Löhmann einen Gedanken aus einem der vorhergehenden Video-Gottesdienste auf: In diesem etwas anderen Alltag, wie ihn die meisten jetzt durch die mit der Pandemie verbundenen Einschränkungen erleben, sich in einer ruhigen Minute mal Gedanken darüber zu machen, wie hat Gott mich schon in meinem Leben begleitet und es gelenkt. Da war mal der Junge, der sich vorm elterlich verordneten Harmonium-Unterricht mit allen Mitteln zu drücken versuchte. Und eines Tages doch seine Freude am Orgelspielen und -unterricht fand. Der eigene Interessen ungern zurückstellte und am Sonntagmorgen den Gottesdienst nicht in der Heimatgemeinde erlebte, wo er die Freundin hätte treffen können. Nein, in einer anderen in Gründung befindlichen Gemeinde sollte er den Chor verstärken... Um Im Nachhinein froh zu sein, es getan zu haben. Und last not least sich - sich zum Fußballeuropameister berufen fühlte, aber einem Verein beitreten, das ging damals gar nicht. Verpasste Chancen? Von heute aus gesehen - es war gut so, dass Manches anders lief als es den eigenen Vorstellungen entsprach.