Außerdem wird (fast noch) am Jahresanfang gemeinsam Vieles geplant, denn wer sich nichts vornimmt, hat auch weniger Chancen, dass etwas gelingt.
Nach dem Gottesdienst am Sonntagmorgen hatte Gemeindevorsteher Werner Löhmann noch Wichtiges mitzuteilen. "Es hilft nichts, die Augen davor zu verschließen", begann er. Seit geraumer Zeit werden die Wochengottesdienste am Donnerstagabend immer weniger besucht. Das hat viele Gründe. Manche der Gemeindemitglieder sind in die Jahre gekommen - viele der älteren Glaubensgeschwister können und/oder mögen abends keinen Fuß mehr vor die Tür setzen. Arbeitszeiten sind flexibler geworden und reichen zum Teil in die Abendstunden hinein, so dass Berufstätige es zeitlich nicht mehr zum Gottesdienst schaffen. Viele Jüngere sind aus Ausbildungsgründen nicht mehr in Gärtringen zu Haus. Das wirkt sich auch aus bei der Anzahl der Sänger im Chor. Noch besteht kein zwingender Handlungsbedarf, aber es gilt, rechtzeitig vorzusorgen.
Also - ab 01. April 2020 werden die Gottesdienste für die Gärtringer grundsätzlich am Mittwoch stattfinden und nicht mehr, wie bisher, am Donnerstag: Dies, monatlich abwechselnd, für Nufringer und Gärtringer gemeinsam, entweder in Gärtringen oder in der Kooperationsgemeinde Nufringen. Was dem Gemeindevorsteher besonders am Herzen lag: "Ihr Lieben, Kooperation heißt aber auch, und das ist mein Wunsch an euch, dass wir alle die Wochengottesdienste in Nufringen auch besuchen und nicht in andere Gemeinden ausweichen. Ich weiß, ich kann mich auf euch verlassen. Ihr werdet diese Veränderung mittragen."
Danach gab es zehn Minuten Pause zum Durchschnaufen und Durchlüften, und es konnte losgehen mit der gemeinsamen Jahresplanung. Das Ergebnis kann sich sehen lassen und, besonders erfreulich, nicht nur Ideen kamen, sondern viele waren bereit, bei deren Umsetzung mit anzufassen. Arbeiten auf dem Kirchengrundstück, ein Ausflug für Amtsträger und Beauftragte nebst Partnern, Gemeindefest, Gemeindeausflug, Singen im Samariterstift, ein Spiel- und Sportnachmittag für Kinder, Jugendliche, Lehrkräfte, Stand auf dem Weihnachtsmarkt der politischen Gemeinde und eine Weihnachtsfeier, bei der es ein größeres Programm geben sollte als nur gemeinsam zu vespern. Wobei sich das größere Programm nicht auf das Essensangebot bezog, sondern Musik- und Textbeiträge gewünscht wurden.
Endlich war es jetzt so weit: Das Buffet konnte eröffnet und zum gemütlichen Teil übergegangen werden. "Da können wir den öffentlichen Teil beenden und´s Mittagessen sparen." Tat man dann auch gern.