Wohl kaum eine Instrumentenkombination ist für die Advents- und Weihnachtszeit geeigneter als diejenige aus Trompete, einem königlichen Instrument, das Macht signalisiert, und Orgel, die ja auch als Königin der Instrumente bezeichnet wird.
Das Konzert in der Adventszeit mit Hagen Rauscher, Trompete, und Andreas Ostheimer, Orgel, wurde mit einer Choralbearbeitung von Gottfried August Homilius, einem Bach-Schüler, der an der Frauenkirche und Kreuzkirche in Dresden tätig war, eröffnet. Deren Melodie "O Gott, du frommer Gott" ist bekannt zu einem anderen Text, zum Adventslied "Bereitet doch den Weg, er kommt, der uns verheißen, der Held aus Judas Stamm, den alle Völker preisen." Auch die anderen Choralbearbeitungen im Programm (J. S. Bach, "Nun komm, der Heiden Heiland" BWV 659 und "Wachet auf, ruft uns die Stimme" BWV 645) passen in diese Zeit.
Nach Petr Ebens "Zlaté Okno", der musikalischen Umsetzung eines Marc-Chagall-Fensters in einer Jerusalemer Synagoge, wechselte Hagen Rauscher das Instrument, das restliche, ausschließlich barocke Programm spielte er auf der Piccolotrompete. So erklangen noch eine Suite von G. F. Händel und eine Sonate von P. Baldassari, den virtuosen Abschluss bildete die Badinerie aus Bachs Orchestersuite in h-Moll BWV 1067. Dazwischen war die Pastorale BWV 590 von J. S. Bach für Orgel zu hören, damit der Trompeter sich kurz erholen konnte.
Dem Applaus am Ende des Programms folgte als Zugabe die "Sicilienne" von Maria Theresia von Paradis.