"Der gute Hirte"
So lautet die Überschrift des 23. Psalms, in dem die absolute Verlässlichkeit des himmlischen Vaters in wunderschönen Dichterworten beschrieben wird. Wie Bezirksvorsteher Klaus von Bank, der den Gottesdienst leitete, sagte, auch die Grundüberzeugung, die das Zusammenleben der beiden Eheleute, die den Segen zur goldenen Hochzeit gespendet bekamen, über fünfzig gemeinsame Ehejahre geprägt hatte. Freud und Leid geteilt und dabei immer mehr zu etwas Unzertrennlichem geworden. So hatten die beiden fünfzig Jahre ihres Lebens ausgerichtet, wie es, dem Sinne nach, Gemeindevorsteher Dietmar Marquardt in seinem Beitrag zum Gottesdienst ausdrückte.
Schon früh am Sonntagmorgen herrschten in der Nufringer Kirche freudige Erwartung und eine feierliche Stimmung. Nach und nach trafen Angehörige und Freunde des Paars ein. Dazu die Glaubensgeschwister aus der eigenen Gemeinde wie auch aus Gärtringen. Letztere besuchten während eines Teils der Urlaubszeit die Gottesdienste in der Nachbarschaft. So auch an diesem ersten Septembersonntagmorgen mit vielleicht zum letzten Mal in diesem Jahr strahlender Sommersonne. Ein Reisezeit bedingt kleiner, aber feiner gemischter Chor unter Leitung von Rainer Gottschalk wusste immer das passende Lied zu singen und, keine Frage, durfte das den Inhalt des 23. Psalms mit anderen Worten wiedergebende "Der Herr ist mein Hirte, mir mangelt nichts mehr. ..." (Chorbuch für den neuapostolischen Gottesdienst Nr. 161, Textdichter unbekannt) nicht fehlen.
Nach dem Gottesdienst waren, wie ausdrücklich betont wurde, alle, wirklich alle, noch eingeladen, bei Sekt und anderem noch zu bleiben und mitzufeiern. Dabei wurde gleich der gute Rat eines erfahrenen Bezirksvorstehers umgesetzt, den er - nicht nur - dem "goldenen" Brautpaar gab: Bei allem, was sich bietet, was man plant, im Sinn hat - Motto man könnte, man müsste mal - nichts auf die lange Bank schieben. Niemand weiß, ob sich noch einmal dieselbe Chance bietet. Auf jeden Fall also - aus diesem Anlass und in der Runde würde es keinen Anlass je wieder geben - zusammen noch ein wenig feiern. Deshalb wurde es auch schnell voll und laut im Foyer der Kirche, wo das Buffet aufgebaut war, dem gern zugesprochen wurde und wo sich jetzt jeder mit jedem unterhielt.
Zum Abschluss des Berichts soll es mit dem Ausblick auf die künftigen Tage noch einmal ernsthaft und feierlich werden. Wer könnte Zuversicht besser ausdrücken als der Psalmdichter, der sich nach der Schilderung aller Erfahrungen mit seinem "guten Hirten" sicher ist:
"Gutes und Barmherzigkeit werden mir folgen mein Leben lang
und ich werde bleiben im Hause des Herrn immerdar." (Ps 23, 6)