Zum Gottesdienst eingeladen waren die Gemeinden Jettingen und Nebringen.
Dazu der Bericht einer Glaubensschwester aus einer der drei Gemeinden: Als Grundlage diente ein Wort aus Johannes 14, 6, in dem es heißt: „ Jesus spricht zu ihm: Ich bin der Weg und die Wahrheit und das Leben; niemand kommt zum Vater denn durch mich." Zu Beginn ging der Bezirksevangelist auf eine Aussage im Lied des gemischten Chors ein. Darin heißt es: „... so verstocket eure Herzen nicht!“ (Chorbuch für den neuap. Gottesdienst Nr. 109, Text nach Ps 95, 6 - 8). Er erklärte, vor allem den jüngeren Geschwistern, dass der Begriff „verstocken“ aus einer Zeit stammt, in der man Türen noch mit Stöcken verriegelt hat, da es noch keine Schlösser gab. Doch auch heute, so der Bezirksevangelist, gibt es noch solche „Stöcke“, die uns den Zugang zu Jesus und somit zum Heil verwehren. Als Beispiel nannte er die Enttäuschung und führte aus, dass solche „Stöcke“ Werke des Teufels sind. Sie wollen uns von Gott trennen. Er wünschte allen, dass sie immer wieder neu diese „Stöcke“ entfernen können, sie quasi am Altar ablegen und so neuen Zugang zum Heil finden. Denn wenn jemand den Zugang zu etwas gefunden hat, dann öffnet sich für ihn eine ganz neue Welt. Er kann erkennen, wie viel mehr, als er es sich vorgestellt hat, dahintersteckt. Durch das Opfer Jesu ist dieser Zugang zum Heil für alle Menschen möglich geworden.
Das Textwort ist ein Ausschnitt der berühmten „Ich bin“ -Worte von Jesus Christus. Der Sohn Gottes wollte den Menschen den Weg zum Vater aufzeigen. Thomas, der Jünger, der für sein Zweifeln bekannt ist, wollte genau wissen, wie denn dieser Weg aussehen soll. Das Textwort ist also die Antwort Jesu auf die Frage eines Zweifelnden. Der Bezirksevangelist zog daraus den Schluss, dass es besser ist, Fragen an den Herrn zu stellen, als mit Gleichgültigkeit in die Gottesdienste zu kommen. Denn wenn wir Fragen stellen, zeigen wir, dass wir Interesse daran haben, hinter etwas blicken zu wollen. Dass uns Gottes Erlösungsplan nicht gleichgültig ist. So können wir die Würdigkeit unserer Seele erlangen und das Heil empfangen.
"Ich bin der Weg" – Jesus hat seinen Jüngern, und somit auch uns, diesen Weg nicht nur gezeigt, sondern ihn vorgelebt. Doch gehen müssen wir den Weg selbst, bekräftigte der Bezirksevangelist. Er wünschte den Glaubensgeschwistern, auch die Schönheit des Weges immer wieder neu entdecken zu können.
"Ich bin die Wahrheit" – Die Wahrheit Jesus` ist unumstößlich, so heißt es schon in der Heiligen Schrift: „Himmel und Erde werden vergehen; aber meine Worte werden nicht vergehen“ (Matthäus 24, 35). Wenn wir in dieser Wahrheit wandeln und die Impulse des Heiligen Geistes annehmen, die daraus fließen, dann führt uns diese Wahrheit zum Ziel.
"Ich bin das Leben" – Durch die Auferstehung des Lazarus hat Jesus den Beweis erbracht, dass er Macht hat über das Leben. Der Mensch wurde eigentlich geschaffen für ein Leben in der Gemeinschaft mit Gott. Jesus sagte an einer anderen Stelle in der Bibel: „Ich bin das Brot des Lebens.“ (Johannes 6, 35). Wir müssen den Wert dieses "Brotes" erkennen und das annehmen, was Jesus uns immer wieder offenbart.
Am Ende seiner Predigt betonte der Bezirksevangelist, dass diese Worte Jesu nicht nur für uns heute gelten, sondern auch für alle Seelen in der Ewigkeit. Auch für sie ist der einzige Weg zum vollkommenen Heil der Weg durch Christus.
Die Vorsteher der drei versammelten Gemeinden gaben den Glaubensgeschwistern noch folgende Gedanken mit auf den Weg:
In der Vorbereitung auf die Feier des Heiligen Abendmahls griff der Bezirksevangelist diesen letzten Gedanken noch einmal auf: Jesus kam auf die Erde, um die Herzen der Menschen zu berühren und um ihnen das ewige Leben zu schenken.