Den Gottesdienst zum Buß- und Bettag erlebten die Gemeinden Nagold, Haiterbach, Horb und Mühringen gemeinsam mit Apostel Martin Schnaufer in Nagold.
In seinen einleitenden Worten griff Apostel Schnaufer die Gedanken des Stammapostels zum Geschehen in Paris auf, der im Angesicht der schrecklichen Ereignisse davor warnte, in pauschaler Weise Gruppen von Menschen zu verurteilen. Er zitierte das Wort des Psalmsängers, der da sagt: „dass ich bleiben möge im Hause des Herrn“. Im Haus des Herrn zu bleiben bedeute auch, die Regeln die hier gelten, einzuhalten. Apostel Schnaufer zeigte auf, „dass es im Haus des Herrn keinen Platz für Hass gebe“.
Der Gottesdienst stand unter dem Gedanken aus der Offenbarung 3,19: “Welche ich lieb habe, die weise ich zurecht und züchtige ich. So sei nun eifrig und tue Buße!“ Auf das Lied des „Jungen Chores“ eingehend, „welch ein Freund ist unser Jesus!“ verstand der Apostel dann auch die Zurechtweisung als liebende Orientierungshilfe eines Freundes. Alles was Gott sagt und tut entspringe seiner Liebe. Er warnte davor, sich wie im Gleichnis vom reichen Kornbauer erzählt, oder im „Sendschreiben“ an die Gemeinde zu Laodizäa gerichtet; zu sagen: „Ich bin reich und habe genug und brauche nichts! Und du weißt nicht, dass du elend und jämmerlich bist, arm, blind und bloß. Diese Haltung bezeichnete der Apostel als eine Selbsttäuschung, die nicht aus einer demütigen Haltung Gott gegenüber entspringe. Er fordert vielmehr auf, seine Bedürftigkeit an Gnade zu erkennen und in dieser Weise Gott zu begegnen.
Am Ende des Gottesdienstes verabschiedete Apostel Schnaufer den Nagolder Vorsteher Hirte Reinhold Sanders mit herzlichen und warmen Worten des Dankes. „Du bist nicht nur äußerlich ein großer Mann, du hast auch ein großes Herz“ meinte der Apostel und bescheinigte Hirte Sanders, dass er in der Zeit seines Wirkens in Nagold die Herzen der Glaubensgeschwister gewonnen und Spuren des Segens in der Gemeinde hinterlassen habe. Mit den besten Wünschen wurden Hirte Sanders und seine Frau bedacht, die wieder in ihre Heimat im Norden Deutschlands zurückkehren. Anschließend ordinierte der Apostel Priester Jan Wassermann zum Evangelisten und beauftragte ihn, der Gemeinde Nagold künftig als Vorsteher zu dienen.